Abtsteinach. Die Sitzverteilung im Gemeindeparlament von Abtsteinach bleibt wie in den vergangenen fünf Jahren: Die FWV behält ihre sieben Sitze, die CDU ihre sechs und die SPD ihre zwei. Das geht aus dem vorläufigen amtlichen Ergebnis der Gemeindewahl hervor, das am Montag um kurz nach 11 Uhr feststand. Demnach gaben von 2027 Wahlberechtigten 1234 ihre Wahlzettel ab. Davon entfielen 7965 Kreuze auf die FWV, 6824 auf die CDU und 2732 auf die SPD. Daraus ergeben sich folgende Prozentzahlen: FWV 45,5 (bei der Wahl 2016 lag diese bei 44), CDU 39 (2016: 40,4) und SPD 15,6 (2016: 15,6).

Was sich hingegen deutlich geändert hat, ist der Anteil der Briefwähler: 61,7 Prozent aller Stimmen wurden auf diese Art und Weise abgegeben. Das teilt Gemeindewahlleiter Stefan Pape auf Nachfrage der OZ-Redaktion mit. Die Auszählung an sich habe gut funktioniert, aber bei der Briefwahl entsprechend länger gedauert. Insgesamt kam es bei der Erfassung der Stimmzettel zu einer zeitlichen Verzögerung, da das Programm zwischenzeitlich Wartungsarbeiten durchführen musste. Dennoch war die Gemeinde Abtsteinach als erste in unserem Verbreitungsgebiet mit dem Auszählen fertig.

Beim Blick auf die drei Wahlbezirke fällt auf, dass die FWV besonders in Unter-Abtsteinach gewählt wurde: 66,4 Prozent der Stimmen entfielen auf die Wählergruppe. Zweitstärkste Kraft ist hier die SPD mit 18,6 Prozent. Bei den Briefwählern kommt die FWV auf 45,5 Prozent, die CDU auf 39 und die SPD auf 15,6 Prozent. Die CDU gewinnt hingegen den Wahlbezirk Ober-Abtsteinach/Mackenheim mit 52,7 Prozent, gefolgt von der FWV mit 33,4 und der SPD mit 13,9 Prozent.

FWV: Ziel erreicht

„Wir sind mit diesem Ergebnis natürlich sehr zufrieden. Unser Ziel war es, stärkste Fraktion zu bleiben. Das war aus unserer Sicht aber nicht unbedingt zu erwarten“, sagt FWV-Fraktionsvorsitzender Frank Wetzel. Denn als die FWV vor fünf Jahren das erste Mal sieben Sitze im Gemeindeparlament zugesprochen bekam, sei die politische Situation in Abtsteinach eine andere gewesen. „Nun ist sie viel stabiler, und deswegen hätte es sein können, dass sich die Stimmvergabe wieder wie vorher einstellt“, begründet Wetzel. Er freut sich aber umso mehr, da jetzt „viele neue und junge Kandidaten den Sprung ins Parlament geschafft haben“. Ob die FWV wieder den Gemeindevertretervorsitzenden sowie den Ersten Beigeordneten stellt – wie es in der vergangenen Legislaturperiode der Fall war – werde nun intern besprochen.

CDU: Junge rücken nach

Die CDU hätte sich gewünscht, wieder stärkste Fraktion zu werden. „Dass wir das nicht erreicht haben, ist in Ordnung, denn wir haben unsere Sitze im Parlament behalten“, sagt Ortsvereinsvorsitzende Brigitte Wetzel. Nur die Besetzung werde sich ändern. „Wir haben eine gute Liste aufgestellt, von der viele junge Kandidaten nachrücken. Das ist sehr positiv, denn frisches Blut ist immer gut“, begründet Wetzel. Die CDU will weiterhin ihr Bestes in der Opposition versuchen. „Wir sind nicht nur streitbar, sondern wollen auch versöhnen.“ Letztendlich gehe es aber immer um das Wohl der Gemeinde, „da ist die große Parteipolitik nicht so sehr gefragt“. Die Wahlbeteiligung hätte laut Brigitte Wetzel noch etwas höher sein können.

SPD: Fast komplett neues Team

Besonders über die hohe Anzahl an Briefwählern freut sich Marco Fitzer, Spitzenkandidat der SPD. „Die Wahlbeteiligung von 60,9 Prozent spiegelt den Deutschlandtrend wider“, sagt er. Über das SPD-Ergebnis sei er „grundsätzlich froh“. Denn schließlich seien die Sozialdemokraten mit einem fast komplett neuen Team angetreten „und wir konnten trotzdem unsere zwei Sitze in der Gemeindevertretung behalten. Das ist nicht selbstverständlich, obwohl wir alle keine Unbekannten in der Gemeinde sind“. Zudem habe keine Fraktion die absolute Mehrheit, „das finden wir ganz gut“.

Die konstituierende Sitzung findet am Freitag, 23. April, statt.

Ergebnis:

Das vorläufige amtliche Endergebnis der Gemeindewahl in Abtsteinach sieht folgendermaßen aus:

CDU: 39 Prozent (Vergleich zur Kommunalwahl 2016: 40,4 Prozent). SPD: 15,6 Prozent (2016: 15,6 Prozent). FWV: 45,5 (2016: 44 Prozent).

Wahlbeteiligung: 60,9 Prozent (2016: 55,9 Prozent; 2011: 69,4 Prozent).

Die künftige Gemeindevertretung setzt sich so zusammen:

Auf die FWV fallen 7965 Stimmen, sie darf sieben Sitze im Gemeindeparlament vergeben: Frank Wetzel (1307 Stimmen), Alois Berbner (1083 Stimmen), André Schmitt (711 Stimmen), Vanessa Schork (696 Stimmen), Thomas Rech (552 Stimmen), Frank Blänsdorf (496 Stimmen), Martina Heller (494 Stimmen).

Auf die CDU entfallen 6824 Stimmen, sie hat sechs Sitze im Gemeindeparlament: Karin Oberle (743 Stimmen), Brigitte Wetzel (722 Stimmen), Markus Kohl (560 Stimmen), Klaus Schmitt (555 Stimmen), Sven Bassauer (534 Stimmen), Julia Jöst (529 Stimmen).

Die SPD hat insgesamt 2732 Stimmen erhalten und stellt nun zwei Sitze in der Gemeindevertretung: Özcan Sahin (661 Stimmen), Marco Fitzer (638 Stimmen).

An der Sitzverteilung wird sich nichts mehr ändern, personelle Veränderungen sind durch die Besetzung des Gemeindevorstands noch möglich.

Von Nadine Kunzig

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